Rabenwind
Poesie von Sascha Besier

MEISTERDICHTER

Hier möchte ich eine kleine Sammlung bedeutender Dichter schaffen, die kurz etwas über deren künstlerisches Schaffen erzählt sowie diverse Werke von ihnen präsentiert. Nach und nach wird die Sammlung wachsen. Weiterleitungen oder Kopien, die direkt über diese Website vorgenommen werden, sind nicht gestattet.


Zu den Werken bei fremdsprachigen Dichtern ist immer jeweils ein Link zu Amazon mit Angabe der entsprechenden Übersetzer eingefügt. So ist es jedem gleich möglich, bei Gefallen die jeweilige Übersetzung zu bestellen.


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Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832)

Goethe war zusammen mit Schiller der bedeutendste Dichter der Weimarer Klassik und Vorreiter des Sturm und Drang. Seine Werke werden zu den Höhepunkten der Weltliteratur gezählt. Des Weiteren schrieb und forschte Goethe auch auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten und bekleidete einige politische und administrative Ämter. Während das Verhältnis zu Schiller anfangs eher distanziert war, entwickelte sich später eine Freundschaft und rege Zusammenarbeit auf vielen Gebieten.

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Friedrich Schiller (1759 bis 1805)

Neben Goethe ist er der wichtigste Vertreter der Weimarer Klassik. Während Goethe als Lyriker höher als Schiller gehandelt wird, gilt Schiller als der wichtigste deutsche Dramatiker. In punkto Balladen jedoch gilt Schiller als unerreicht. Im Gegensatz zu Goethes eher weltmännischem Charaktertypus war Schiller der des Revolutionärs. Dies spiegelt sich sowohl im Werk als auch in der Lebensweise wider. Dennoch hatte auch Schiller ein starkes Traditionsbewusstsein, und so kam es zu vielfältiger Zusammenarbeit mit Goethe und anderen -- z.B. "Über die ästhetische Erziehung des Menschen". Auch in Schillers Beiträgen als Historiker kommt dies zum Ausdruck. Dieses Zusammenspiel von revolutionärem, freiheitlichem Geist hin zu dem daraus resultierenden idealistischen und ästhetischen Anliegen, machte Schiller in sehr vielen europäischen Ländern beliebt. Er galt als Dichter der Freiheit ebenso wie als Verteidiger bürgerlicher Gesinnung. 

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Lord Byron (1788 bis 1824)

Lord George Gordon Byron ist einer der wichtigsten englischen Dichter der Romantik und wohl einer der wichtigsten Dichter der Romantik überhaupt; nicht umsonst ist er die Kultfigur, die Personifizierung der Romantik, was stark auf seiner Lebensführung beruhte. Dies zeigt allein die Tatsache, dass er sich in den zu seiner Zeit herrschenden Freiheitskampf der Griechen warf und schließlich auch im Lande Homers durch Krankheit den Tod fand. Auch Goethe hielt (obwohl er die Romantik nicht schätzte) große Stücke auf ihn und bedauerte, dass Byron und Schiller sich nie kennenlernen konnten, weil er beide für von ähnlichem Schlag hielt. Wichtige Werke Byrons waren: Manfred, Don Juan oder auch The Giauor.

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John Keats (1795 bis 1821)

Neben Byron und Shelley der wichtigste englische Dichter der Romantik. Um auf ihn einzugehen, beginnt man wohl am besten mit seinen Worten über sich selbst: „Wenn ich sterben sollte", sagte ich zu mir selbst, " habe ich kein unsterbliches Werk zurückgelassen - nichts, um meine Freunde stolz auf meine Erinnerung zu machen - aber ich habe das Prinzip der Schönheit in allen Dingen geliebt, und wenn ich Zeit gehabt hätte, würde ich mir einen Gedanken geschaffen haben." Ein Kennzeichen dafür, dass er zu seiner kurzen Lebenszeit niemals die künstlerische Anerkennung wie beispielsweise Byron erfuhr, aber er doch mit Stolz um seine poetische Begabung wusste. Keats kam wie kaum ein anderer der Vorstellung des weltfremden romantischen Dichters gleich. Sein Prinzip war es, sich vom Ich, was die Welt als kompaktes vorgibt, zu lösen, ja, es in seine eigenen poetischen Phantasien hinzugeben. Dies galt für ihn als Bedingung für poetische Schaffenskraft. Wie er selbst sagte: "Meine Imagination ist ein Kloster, und ich bin der Mönch darin."

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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849)

Poe ist der Wegbereiter der modernen Lyrik und des Symbolismus'. Durch ihn wurden Baudelaire und die anderen Symbolisten inspiriert und auf den Weg gebracht. Seine Bedeutung liegt aber nicht in der Lyrik allein, sondern auch auf dem Gebiet der Kriminal- und Horrorliteratur sowie den frühen Anfängen der Science Fiction. Seine Werke um den Detektiv Dupin, dessen Methode der Deduktion von einem erzählenden, beobachtenden Begleiter staunend zu Papier gebracht wird, hat Doyles Sherlock Holmes erst möglich gemacht. Oder auch Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym, dessen phantastische Abenteuergeschichte Jules Verne sehr beeindruckt haben dürfte (Grundstein der Science-Fiction). Über seine Bedeutung in der Horrorliteratur und als Meister der Kurzgeschichte braucht man wohl kein Wort mehr verlieren. Erwähnenswert ist auch, dass er mit der erste war, der einen offenen Einblick in seine Dichterschmiede durch die Essays Die Philosophie der Komposition sowie Das poetische Prinzip gewährte. Hier wird gewahr, dass Poe ein hervorragender Literaturanalytiker und -kritiker war. Aus seinen Geschichten, Gedichten, Artikeln etc. ist auch eine große Gelehrsamkeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und Philosophie herauszulesen. Der Neid seiner damaligen amerikanischen Schriftstellerkollegen sowie Poes Hang, diese scharf und satirisch zu kritisieren, brachte diese dazu, seinen Ruf zu Lebzeiten und darüber hinaus völlig zu demontieren. Poes Ruhm erfolgte posthum und ist letztlich mit ein großer Verdienst Charles Baudelaires. 
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Walt Whitman (1819 bis 1892)

Einer der bedeutendsten US-amerikanischen Dichter und zugleich einer der Mitbegründer der Moderne der amerikanischen Lyrik. Auch in Europa nahm er Einfluss auf den Naturalismus und Expressionismus. Sein berühmtestes Werk und eines der berühmtesten englischsprachigen Gedichtzyklen überhaupt ist Leaves of Grass. Hiermit verhalf er der US-amerikanischen Lyrik zur Eigenständigkeit und wurde quasi der Nationaldichter der USA. Bekannt dürfte er heutzutage auch aus dem Film Der Club der toten Dichter sein.
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Charles Baudelaire (1821 bis 1867)

Neben Rimbaud, Verlaine und Mallarmé gehört auch Baudelaire zu den bedeutenden Vertretern des französischen Symbolismus' und Wegbereitern der modernen Lyrik. Wie auch der von Baudelaire über alle Maßen geschätzte Poe, den er als Geistesverwandten ansah, wurde auch ihm der Ruhm erst posthum zuteil. Er wurde wie seine o.g. Kollegen zum großen Vorbild für nachfolgende Dichtergenerationen. Baudelaire war ebenfalls ein anerkannter Literaturkritiker und Übersetzer (besonders der Werke von Poe). Sein Werk Die Blumen des Bösen ist als eines der bedeutendsten dichterischen Werke in die Literaturgeschichte eingegangen. Formell bediente sich Baudelaire bei den Romantikern, indem er meist kurze, sprachlich ausgefeilte, melodische Gedichte schrieb. Thematisch ebenfalls den Romantikern verwandt mit Pessimismus und Melancholie. Doch ist Baudelaires Realität anders als bei ihnen eher eine hässliche, morbide und der Mensch ein getriebenes Wesen, meist zum Bösen hin. Erstmals klangen in der Lyrik als Themen auch die Großstadt, die Überbevölkerung und die Integration der Welt an.

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Stéphane Mallarmé (1842 bis 1898)

Mallarmé wird gerne als der symbolistischste aller Symbolisten bezeichnet, und er ist demgemäß einer der allerwichtigsten Vertreter und Begründer dieser Stilrichtung (neben Rimbaud, Verlaine und Baudelaire) und der modernen Lyrik überhaupt. Durch die Beschäftigung mit dem Philosophen Hegel kam Mallarmé zu der Auffassung, dass, "wenn der Himmel tot sei", das Nichts der Ausgangspunkt des Schönen sein müsse. Hierzu gehörte eine in Rhythmus, Satzbau und Wortschatz neue Poesie, weil Wirklichkeit sich nicht mit dem Realismus oder Naturalismus beschreiben lasse. Im Gegensatz zu deren Methoden der Beschreibung, erhob Mallarmé die Suggestion zu seinem Dreh- und Angelpunkt. Und durch eben diese Zweifel an der herkömmlichen Funktion von Sprache wurde er Wegbereiter moderner Lyrik. 
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Arthur Rimbaud (1854 bis 1891)

Wie Mallarmé, Verlaine und Baudelaire ist Rimbaud einer der wichtigsten Vertreter des Symbolismus' und Wegbereiter moderner Lyrik. Und das, obwohl er bereits im Alter von 21 Jahren das Schreiben aufgab, um ein Wanderleben zu führen, das ihn durch Europa und Teile von Asien und Afrika führte. Die "geschlossene Unförmigkeit" seiner Dichtung machte ihn zu einem bis in die Popgeschichte einflussreichen Künstler, auf den sich unzählige andere, von Bob Dylan über Jim Morrison bis Georg Trakl usw., stützten. Kaum ein anderer französischer Dichter wurde zu einer solchen Kultfigur. Der Österreicher Thomas Bernhard sagte unter anderem über Rimbaud: "...war seine Literatur eine einzige, freilich weltweite, geschichtlich freie, ungebundene, unverfeinerte, im Schmutz und in den zerrissenen Schuhen triumphierende Religion. ... Nur wer um den ewigen Vater fleht, hat Aussicht, bestehen zu bleiben, kann sagen, wie Rimbaud gesagt hat: Ich bin immer." Von Rimbaud sind auch die berühmten Aussprüche: "Ich ist ein anderer" oder "Der Dichter macht sich zum Seher"
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Stefan George (1868 bis 1933)

Er war einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Symbolismus' und der Neuromantik. Wie im Symbolismus üblich, grenzt sich Georges Sprache bewusst von der Alltagssprache ab. George legte enormen Wert auf hohe stilistische und formale Strenge, die er auch seinen Schülern und Bewunderern abverlangte. Er war reiner Lyriker, der dem Drama und der Prosa kaum Bedeutung beimaß. Daneben war er noch ein wichtiger Übersetzer (z.B. von Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen) und übte großen Einfluss auf das deutsche Universitätswesen sowie die Geisteswissenschaften aus. 

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Hugo von Hofmannsthal (1874 bis 1929)

Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Wiener Moderne und des deutschsprachigen Dekadentismus' (Fin de Siècle). Besonders hervorzuheben ist er auch durch seine Dichtungstheorie, die aus diversen Stellungnahmen und Essays besteht. Hierbei vollzog er einen starken Wandel von seinem Frühwerk (in dem er sehr von Stefan George beeinflusst war und mit diesem konform ging) zu seinem Spätwerk, in dem er sich von George und dessen Vorstellungen abwandte. Hofmannsthal suchte hier eher nach Wegen, Dichtung und Leben in einem Wechselverhältnis zu erfassen. Seine Lyrik galt bereits in seiner Anfangsphase als so großartig und genial, dass Hofmannsthal später immer das Gefühl hatte, sich nicht mehr entwickeln oder übertreffen zu können. 
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Rainer Maria Rilke (1875 bis 1926)

Rilke ist einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Er kreierte eine Art eigenen Symbolismus, der auf den Ideen und Grundlagen der französischen Symbolisten aufbaute, aber in Rilke eine ganz eigene und unkopierbare Darstellungsform erreichte. Zu dieser Haltung gehörte natürlich (wie im Symbolismus oder Impressionismus üblich) eine kritische Haltung gegenüber den einseitig naturwissenschaftlich-rationalen Weltdeutungen. Rilkes Gedichte postulieren ein pantheistisches Weltbild und zeichnen sich durch hohe Musikalität und kunstvoll verschlungene Reime aus. Neben den menschlichen Betrachtungen der Welt aus der Sicht des Inneren heraus, umfasst Rilkes Werk auch die Versuche, diese Betrachtungen aus einem objektiven, symbolistischen Außen zu betrachten -- was besonders seine Dinggedichte auszeichnet (z.B. Die blaue Hortensie, Der Ball, Der Panther). Im Spätwerk wendet er sich besonders der Bejahung des Lebens zu (Duineser Elegien, Sonette an Orpheus). Rilke erfeut sich auch heute noch (oder wieder) großer Beliebtheit bei einem breiteren Publikum. In heutigen Zeiten, wo die Mehrheit wohl eher weniger vom Symbolismus begreift, ist dies einigermaßen erstaunlich. Dies ist wohl Rilkes einmaliger Fähigkeit zuzuschreiben, Lyrik so zu gestalten, dass selbst bei absolutem Unverständnis seiner Worte eine poetische, oft nicht greifbare Reaktion im Leser ausgelöst wird. Für mein Dafürhalten eine Begabung, die ich bei keinem anderen Dichter in einer solchen Ausprägung kenne. 

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Gottfried Benn (1886 bis 1956)

Benn gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne, speziell des Expressionismus'. Zu Beginn seiner Dichterlaufbahn brach er mit seinem ersten Band Morgue und andere Gedichte 1912 mit allen bis dato gängigen Konventionen, besonders mit scheinbar emotionslosen Beschreibungen und dem Spiel der Erwartungen. Dieser Stil wandelte sich 1948 mit dem Erscheinen von Statische Gedichte.

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Georg Heym (1887 bis 1912)

Heym war einer der wichtigsten frühen Vertreter des deutschen Expressionismus'. Obwohl er durch seinen frühen Tod nicht viele Jahre hatte, um ein umfangreiches lyrisches Werk zu hinterlassen, hat dies ausgereicht, um sich mit bildgewaltigen, lyrischen Kunstwerken unsterblich zu machen. Wie im Expressionismus üblich, sind Heyms Themen Zerfall, Krieg, Krankheit, Untergang und Sieg der anonymen Masse. Doch entgegengesetzt zu dieser expressionistischen Linie fand er auch Worte der Leichtigkeit und Schönheit. 

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Georg Trakl (1887 bis 1914)

Der österreichische Lyriker gilt als bedeutender Wegbereiter und Vertreter des deutschsprachigen Expressionismus', wobei sein Werk ebenso stark vom Symbolismus beeinflusst ist. Trakls Bedeutung erfolgte jedoch erst posthum. Seine Themen waren Herbst, Abend, Nacht, allgemein alles Dunkle, Sterben, Tod und Vergehen. Hier ist der Expressionismus deutlich spürbar. Besonders an Trakl war die Verwendung von Farben als eigenständige Metaphern (meist Blau, später Rot und Braun), die für eigenständige Stimmungen standen. Formal nutzte er häufig den typisch expressionistischen Reihungsstil sowie besonders hervorzuheben die unscharfe Semantik und poetische Suggestion. Diese letztgenannten Stilmittel lassen viele Interpretationen zu und machen eine Analyse nicht immer leicht. Anzutreffen ist dies auch im Symbolismus. 

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